20. November 2015

Nach Südamerika in 30 Minuten


Klingt wie ein schlechter Witz.
Ist aber wahr, wenn ich diesen zweibeinigen Fremdling mit dem langen Hals als Stellvertreter hernehme für den fernen Kontinent. 
Kein Einzelgänger aus Südamerika – einer ganzen Abordnung begegne ich im November auf dieser Trainingsrunde mit dem Rennrad.
Gestartet bin ich an jenem Donnerstag um 16 Uhr in Lübeck. Endlich  eine Regenpause im immer düster werdenden Spätherbst hier oben an der Ostsee.
Eine halbe Stunde Fahrt braucht’s vom Zentrum Lübecks bis kurz vor Utecht, in Mecklenburg. Endlich liegen Feierabend-Gebrumm und Vororte hinter mir, auf der Geraden will ich erstmal  richtig Gas geben, der Nacht entgegen im vollen Bewusstsein, was mich da erwarten könnte. Schließlich bin ich nur eine Woche zuvor in die Lehre gegangen bei quasi professionellen „Dunkelfahrern“ in Münster.
Aber bis ich in Utecht bin, wird sich die Sonne vollends hinter den Hügeln jenseits des Ratzeburger Sees verzogen haben. Noch ist es hell genug, um den Blick schweifen zu lassen.Da sehe ich sie, die aviatorische Abordnung aus Südamerika. 
Foto (C): Martin C. Roos, Lübeck

Was hat das zu bedeuten?



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